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Honduras ✛ Die Geschichte der Bibelgesellschaft in Honduras Im Jahr 1958 begann Pastor Saúl Gómez die Arbeit der Bibelgesellschaft in Honduras mit der Hilfe der Amerikanischen Bibelgesellschaft, die Bibelausgaben für diese Arbeit zur Verfügung stellte. Im Jahr 1976 wurde die Bibelgesellschaft in Honduras als nationale Organisation offi ziell gegründet. Seit 1996 ist Jorge S. Gómez Generalsekretär. 1998 verlor die Bibelgesellschaft infolge des Hurrikans Mitch alle ihre Dokumente. Das Haus der Bibelgesellschaft wurde zerstört. In Tegucigalpa wurde ein neues gebaut, das noch heute der zentrale Sitz der Bibelgesellschaft ist. Mit der Hilfe von Bibelgesellschaften aus der ganzen Welt konnte dieses gebaut werden. Das Haus der Bibelgesellschaft dient auch als Versammlungsort für verschiedene Unternehmen. Die Bibelgesellschaft wünscht sich, dass dadurch eine Verbindung zur Bibel entsteht und in weiterer Folge eine Zusammenarbeit mit der Bibelgesellschaft, um die Lebensbedingungen die Bibel aktuell | 7 in Honduras zu verändern. Quelle: Bibelgesellschaft in Honduras Übersetzung: Christina Spellitz, ÖBG Die Passagiere dieses Busses staunten, als der Kommissar Maradiaga Borjas ihnen biblische Texte vorlas. Foto: Zeitschrift „La Tribuna“ Ein Polizist – mit der Bibel unterwegs In Honduras sind an vielen Verbrechen die Mitglieder der Polizei selbst beteiligt. Das genaue Gegenteil ist der Kommissar Maradiaga Borjas. Er teilt bei seiner Arbeit biblische Texte mit den Menschen. Dies hat in den Medien in Honduras für Aufsehen gesorgt. Kommissar Roger Alberto Maradiaga Borjas ist Leiter der städtischen Polizeieinheit in Comayagüela. Die Stadt liegt neben der Hauptstadt Tegucigalpa. Wenn er an einem Tatort eintrifft , dann betet er zuerst. Auf Wunsch teilt er biblische Texte mit den Familienangehörigen der Opfer. Am 12. Oktober 2016 erregte Maradiaga Borjas zum ersten Mal Aufsehen, als die Tageszeitung „La Tribuna“ auf ihrer Website ein Video von ihm veröff entlichte. Dies zeigte, wie er eine Demonstration ohne Gewalt aufl öste. Die Demonstrierenden waren ehemalige Mitarbeitende der Zeitschrift „Diario Tiempo“, der Bank Continental und Continental Foods, die bessere Arbeitsbedingungen forderten. Anstatt sie mit Tränengas zu vertreiben, begann Maradiaga Borjas zu predigen. Was für europäische Verhältnisse seltsam anmuten würde, hatte diese Demonstrierenden überzeugt. Nur wenige Minuten später sagten mehrere von ihnen „Amen“. Im Auftrag Gottes Maradiaga Borjas ist mit Leib und Seele Polizist. „Im Römerbrief Kapitel 13,1 steht, dass jede staatliche Autorität von Gott eingesetzt ist“, sagt er. Er möchte deshalb der Gesellschaft mit biblischen Werten wie Liebe, Integrität, Ehrlichkeit und Gerechtigkeit dienen. Zudem geht er mit gutem Bespiel voran: „Wenn meine Mitarbeitenden sehen würden, dass ich eine Gesetzesübertretung begehe wie die Veruntreuung von Geld oder Bestechung, dann würden sie beginnen, das gleiche zu tun.“ Maradiaga Borjas geht noch einen Schritt weiter: „Meine Verpfl ichtung ist, die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten, aber auch – falls sich die Möglichkeit dazu ergibt – mit ihnen das Wort Gottes zu teilen.“ Er meint, dass viele Polizistinnen und Polizisten kriminell werden, weil sie die Texte der Bibel nicht kennen: „Bei verschiedenen Anlässen hatte ich die Möglichkeit, für einzelne zu beten. Sie waren jeweils sehr berührt.“ Im Jahr 1988 hatte sich Maradiaga Borjas bei der Flugakademie angemeldet. Aufgrund von Augenproblemen bestand er jedoch die Tauglichkeitsuntersuchung nicht. Nachdem er seinen Traum, Pilot zu werden, aufgeben musste, ging er zur nationalen Polizeiakademie. Maradiaga Borjas ist verheiratet und Vater von fünf Kindern. Er wünscht sich, dass seine Kinder später ebenfalls für die Polizei arbeiten: „In diesem Beruf kann man der Gesellschaft in besonderer Weise dienen.“ Quelle: Zeitschrift „La Tribuna“ Übersetzung: Christina Spellitz, ÖBG Redaktion: Jutta Henner / Sidonia Hämmig


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