✛ Philippinen
Feierlichkeiten im Rahmen des nationalen Bibelmonats, die jeweils zu einem biblischen Motto stattfi nden.
den ganzen Monat Januar offi ziell als „Nationalen
Bibelmonat“ ausgerufen und die letzte Januarwoche
als „Nationale Bibelwoche“.
Bibelübersetzung in Cuyonon
Die PBS möchte die Bibel in Sprachen verfügbar
machen, welche die Menschen verstehen, im jeweils
gewünschten Format und zu einem leistbaren Preis.
2015 und 2016 konnte sie zwei Erstübersetzungen
von Neuen Testamenten veröff entlichen, zudem vier
Übersetzungen des Markusevangeliums. Daneben
hat sie zahlreiche biblische Materialien herausgegeben.
Zurzeit arbeitet die PBS an der Fertigstellung
von vier Übersetzungsprojekten: Eines davon ist
die Revision des Neuen Testaments in der Sprache
Cuyonon. Die Bibel in Cuyonon ist seit 1982 bei den
Einwohnerinnen und Einwohnern der Cuyo-Inseln
in Palawan, Süd Luzon, sehr beliebt. Die Revision
des Neuen Testaments soll den Gebrauch der Bibel
in dieser Minderheitensprache aufrechterhalten, aber
auch die Verwendung von Cuyonon in der Liturgie
ermöglichen.
Bibelkampagne „Mögen sie eins sein“
Neben Bibelübersetzungen arbeitet die PBS auch
daran, Bibeln und biblische Schrift en zu verbreiten.
Eine ihrer größten Bibelaktionen ist die „May Th ey
Be One“ (MTBO)-Kampagne. Auf Deutsch übersetzt
bedeutet das „Mögen sie eins sein“, in Anlehnung an
das Wort Jesu aus dem Johannesevangelium „…dass
8 | die Bibel aktuell
„Gottes Wort entfaltete sich auf vielfältige
Weise und berührte zahlreiche
Bereiche meines Lebens.“ LUZVIMINDA RODRIGO
sie alle eins seien“ (Joh 17,21). Diese ökumenische
Kampagne hat die PBS im Jahr 2008 gemeinsam mit
den großen christlichen Kirchen gestartet. Sie hat
zum Ziel, fünf Millionen Bibeln an arme philippinische
Familien weiterzugeben. Die PBS stellt dazu
den Kirchen vor Ort subventionierte Bibelausgaben
für ihre Gemeinden zur Verfügung. Bis Ende 2016
konnte die PBS auf diese Weise bereits 2,3 Millionen
Bibeln verbreiten.
Ein Leben geprägt von Schwierigkeiten
Luzviminda Rodrigo, eine Hausfrau aus Masbate,
erzählt, wie sich ihr Leben durch die MTBO-Bibel
verändert hat: „Als ich aufwuchs, hatte ich keine
Bibel. Ich wusste nicht viel von Gott und der Glaube
hatte für mich auch keine Bedeutung. Als Mutter
hatte ich damit zu kämpfen, dass meine Kinder oft
krank waren. Mein Mann und ich haben viel gestritten.
Unser Leben war geprägt von Schwierigkeiten.
Als ich meine erste MTBO-Bibel bekam, half mir
jemand darin zu lesen. Gottes Wort entfaltete sich auf
vielfältige Weise und berührte zahlreiche Bereiche
meines Lebens – meine aggressive Sprache, meine