10 DIE BIBEL AUSGELEGT
WENN DER GLAUBE AUF DIE
PROBE GESTELLT WIRD
Die Zeiten haben sich geändert. Der christliche
Glaube ist nicht nur mehr Anstoß für einzelne
Übergriffe, es scheint, dass das Christentum an sich zu
einem Verbrechen geworden ist.
Die Verfolgung ist wie ein Feuersturm über die Empfän-ger
des Briefes, aber auch über die ganze Welt hereinge-brochen
(1 Petr 5,9). Die Verfolgten sollen wissen, dass
sie aufgrund der Ereignisse nicht an sich oder der Echt-heit
ihres Glaubens zweifeln müssen. Ganz im Gegenteil:
Wenn sie leiden, weil sie Christus folgen, sind sie „glück-lich
zu preisen; denn gerade dann ruht der Geist der
Herrlichkeit, der Geist Gottes“ auf ihnen (1 Petr 4,14).
Dass sie als Christen leiden, ist wie eine Bestätigung
ihrer aufrichtigen Jüngerschaft, weil nur denen, die Gott
gehorchen, der Heilige Geist gegeben wird (Apg 5,32).
„
AUS PRÜFUNGEN GESTÄRKT HERVORGEHEN
Petrus ermutigt die verfolgten Geschwister, indem er
darauf hinweist, dass sie nicht der Willkür ihrer
Bedränger ausgesetzt sind. Ihre „Prüfungen verschie-denster
Art“ machen sie „nach Gottes Plan“ durch
(1 Petr 1,6). Er lässt es zu, damit ihr Glaube „auf seine
Echtheit geprüft“ werde (1 Petr 1,7; 4,12; Jak 1,2.3). Nun
muss ja nicht Gott auf diese Weise herausfinden, wie es
um den Glauben seiner Nachfolger bestellt ist, er kennt
die Menschen durch und durch (Joh 2,25). Petrus macht
vielmehr deutlich, dass der äußere Anschein trügt. Ihr
Feind, der Teufel, wird ihren Glauben nicht zerstören
können, nein, jedes Mal, wenn sie sich in diesen schwe-ren
Prüfungen bewähren, werden sie gestärkt daraus
hervorgehen. In diesem Kampf sind sie nicht auf sich
Foto: Open Doors
Wir stehen auf der Seite
derjenigen, die Verantwortung
für ihre verfolgten
Geschwister tragen.
RENATE KNAUS
Liebe Freunde, wundert euch nicht über die Nöte, die wie
ein Feuersturm über euch hereingebrochen sind und durch
die euer Glaube auf die Probe gestellt wird; denkt nicht,
dass euch damit etwas Ungewöhnliches zustößt.
(1 Petr 4,12, NGÜ)