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Papua-Neuguinea ✛ Papua-Neuguinea auf einen Blick Papua-Neuguinea ist nach Indonesien und Madagaskar der drittgrößte Inselstaat der Welt. Er liegt im Pazifi k und wird zum australischen Kontinent gerechnet. 80–85 % der Bevölkerung leben in Dörfern und leben von Gemüseanbau und Fischen. Bevölkerung 7,17 Millionen Amtssprachen Englisch, Tok Pisin, Hiri Motu Religion 96 % Christen (u. a. 27 % Katholiken, 20 % Lutheraner) 4 % Indigene und synkretistische Religionen Alphabetisierung Frauen 57 %, Männer 64 % Quelle: Fischer Weltalmanach, BPNG die Bibel aktuell | 5 Die Verbreitung von Bibeln in vielen Sprachen ist schwierig, insbesondere weil viele Menschen ihre eigene Sprache nicht lesen können. Weiterfl ug in einem viersitzigen Flugzeug bis zum Ziel. Sollte es allerdings regnen - und das ist die halbe Zeit der Fall –, fällt der Flug aus und es kann passieren, dass man zwei Wochen an einem Ort festsitzt. Seit einigen Jahren gibt es in Papua Neuguinea Mobiltelefone. Dies hat die Kommunikationsmöglichkeiten entscheidend verbessert. Allerdings gibt es in den meisten Regionen keine Stromversorgung, so dass die Telefone nicht aufgeladen werden oder Guthaben für Telefongespräche gekauft werden können. Die Bibelgesellschaft hat für drei der Projekte Sonnenkollektoren für die Stromversorgung eingeführt. Das hat sich sehr bewährt, ist aber eine kostspielige Investition. Elf Personen, fünf Sprachen Im Rahmen des Projektes „Gottes Wort für Menschen ohne Bibel übersetzen“ entstehen derzeit acht Bibelübersetzungen; Probeexemplare sind für Ende 2014 bzw. Anfang 2015 vorgesehen. Andere Übersetzungen sind erst in der Anfangsphase. Alle diese Übersetzungen werden von Arbeitsgruppen vor Ort auf ehrenamtlicher Basis erarbeitet. Die Bibelgesellschaft bietet Schulungen und auch Materialien an – dazu gehören beispielsweise Laptops und solarbetriebene La de - gerä te –, während die Übersetzer an „ihrer“ Bibel übersetzung arbeiten. Die Verbreitung von Bibelausgaben auf Englisch und Tok Pisin ist einfach; die meisten Verkäufe erfolgen durch christliche Buchhandlungen. Immer wieder kaufen aber auch Pfarrer direkt bei der BPNG Bibelausgaben für ihre Gemeinden zuhause im Busch. Die Verbreitung von Bibeln in den anderen Sprachen – in ungefähr der Hälft e der Sprachen Papua-Neuguineas gibt es zumindest Teile der Bibel – ist natürlich viel schwieriger. Viele Menschen können ihre eigene Sprache nicht lesen, selbst wenn sie Englisch und/oder Tok Pisin lesen können, denn es hat in vielen der lokalen Sprachen keine schrift lichen Materialien gegeben, sodass nie die Gelegenheit dazu bestand, in der lokalen Sprache etwas zu lesen oder zu schreiben. Dazu kommt dass ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung überhaupt nicht Lesen und Schreiben kann. Hörbibeln werden immer wichtiger, aber hier ist wiederum das Problem, diese in Dörfern ohne Ein Gottesdienst in Port Moresby Stromversorgung zu betreiben. Die Bibelgesellschaft arbeitet mit dem Missionswerk Hosanna zusammen, um die weltweit bisher größte Verbreitungsaktion der „Faith Comes by Hearing“-Proclaimer, das sind spezielle Abspielgeräte, zu planen. Alphabetisierungskurse Die BPNG engagiert sich auch bei verschiedenen bibelmissionarischen Projekten. Eines davon ist die „Alphabetisierung mit der Bibel“ für Gefangene, wo die Bibelgesellschaft eng mit den zuständigen Behörden zusammenarbeitet (siehe S. 16). Die Bibelgesellschaft bietet auch ein eigenes Alphabetisierungsprojekt für Frauen an, denn in fast jedem Dorf in Papua-Neuguinea gibt es eine kirchliche Frauengruppe, die sich wöchentlich trifft . Dieses Projekt bietet den Frauen Bibelstudienmaterialien als Teil des umfangreichen Alphabetisierungskurses.


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