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✛ Peru Warum braucht es die Kampagne Stopp die Gewalt? Die häusliche Gewalt ist ein großes Problem in Peru. Vier von zehn Frauen leiden unter Gewalt und zwei von drei Kindern sind von körperlichem oder seelischem Missbrauch betroff en. Unsere Kampagne Stopp die Gewalt versucht, dem vorzubeugen. Wir haben umfangreiches Material, das sich mit diesem Th ema aus biblischer Perspektive auseinandersetzt. Die Zielgruppen sind Eltern, von häuslicher Gewalt gefährdete Kinder, Lehrer und verlobte Paare. Wie sind die Reaktionen darauf? Sehr positiv. Das Material wird nicht nur in Peru, sondern auch in anderen Ländern Lateinamerikas und der Karibik verwendet. Über 50.000 Personen haben bis jetzt an den Workshops zur Vorbeugung von Gewalt und Kindesmissbrauch teilgenommen. Eine davon ist María del Rosario Tejada, die den Bezirk Independencia koordiniert. Ihr Mann war ihr gegenüber gewalttätig und sie dachte, sie müsse damit klarkommen und rechtfertigte seine Schläge sogar. Die Stopp die Gewalt-Workshops haben sie gelehrt, dass sie angesichts häuslicher Gewalt nicht schweigen soll. Nun setzt sie sich aktiv dafür ein, häuslicher Gewalt in ihrem Bezirk vorzubeugen und hilft anderen Frauen, der Spirale der Gewalt zu entkommen. 6 | die Bibel aktuell Wie erreichen Sie die entlegenen Gebiete Perus mit der Bibel? Mit dem Schiff . Über 600.000 Menschen leben in Gemeinden an den Fluss ufern des Amazonas. Sie leben in extremer Armut, vorwiegend vom Jagen und Fischen. Es fehlt an grundlegender Gesundheitsversorgung, Trinkwasser, Elektrizität und Bildung. Unser Schiff , die Hoff nung des Amazonas, bereist die Nebenfl üsse des Amazonas und hat medizinische und geistliche Hilfe dabei. Das Schiff fährt 24 Mal pro Jahr aus und besucht dabei 46 Siedlungen an den Flussufern. Wo auch immer das Schiff anlegt, wird von der Peruanischen Bibelgesellschaft Unterricht in Kirchen und Schulen angeboten. Den Pastoren im Amazonasdschungel mangelt es an Schulungen und an Ressourcen für ihren Dienst; sie schätzen unsere Hilfe sehr. Auch Bibeln, Hilfen zum Bibellesen und altersgemäßes Material für Kinder werden verteilt. Unser Ziel ist es, die Lebensqualität derer zu verbessern, die in den Gemeinden an den Flussufern des Amazonasbeckens leben. Das bibelbasierte Material ist leicht verständlich für die Gemeinden. Wir konnten Veränderung in der Haltung der Bewohner erleben. Pastor Ramiro Santillán aus der Gemeinde Pevas berichtet, dass die Mitglieder seiner Kirche sich sehr über die Ankunft der Hoff nung des Amazonas freuen: „Zuvor hatte keine der Familien eine Bibel. Die Hilfen zum Bibellesen sind sehr wertvoll für Pablo Gutierrez vor einer Bergkette in der Region Cusco in den Anden. „Unser Ziel ist es, die Lebensqualität derer zu verbessern, die in den Gemeinden an den Flussufern des Amazonasbeckens leben.“ PABLO GUTIERREZ die wöchentlichen Bibelrunden. Was wir am meisten brauchen in dieser abgelegenen Region, ist Gottes Wort.“ Die Bevölkerung erfährt von Gottes Liebe durch die Angebote und die Schrift en, die verteilt werden, während das Schiff bei ihnen vor Ort ist. Die sozialen Programme der Peruanischen Bibelgesellschaft sind nicht nur für Peru ein Zeichen, sondern auch Vorbild für andere Länder. Sie zeichnen sich aus, weil sie kulturelle, soziale, ethnische, sprachliche, geographische, demographische und religiöse Dimensionen beinhalten. Der große Unterschied zwischen den Projekten der Peruanischen Bibelgesellschaft und denen anderer Organisationen ist, dass alle unsere Projekte dazu ermutigen, die Bibel zu lesen. Dieses Projekt scheint Ihnen sehr am Herzen zu liegen. Ja, denn ein wichtiger Teil der Arbeit ist es, ganzheitliche Programme zu entwickeln, die auf die körperlichen, sozialen und geistlichen Bedürfnisse der Menschen eingehen. Pablo Gutierrez, Projektkoordinator der Bibelgesellschaft in Peru. Übersetzung: Ines Schaberger. Tipp! Unter www.bibelgesellschaft.at fi nden Sie ein Video zum Projekt Hoffnung des Amazonas.


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