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✛ Bibel im Leben Mit der Bibel Hoff nung geben Pater Albert Pongo SVD kommt ursprünglich aus einer kleinen Stadt in Ghana. Schon in jungen Jahren wollte er unbedingt Priester werden. Seit 2012 lebt er in Wien und besucht regelmäßig Insassen in der Schubhaft am Hernalser Gürtel und in der Rossauer Lände. Die Bibelgesellschaft unterstützt seine Arbeit, indem sie Bibeln für Schubhäftlinge zur Verfügung stellt. Ruth Duschet traf Pater Albert und sprach mit ihm über seine Arbeit in der Schubhaft. Guten Tag, Pater Albert! Vielen Dank, dass Sie sich für dieses Interview Zeit nehmen. Vielleicht wollen Sie einfach mal über sich erzählen! Von Ghana nach Wien ist es ja ein weiter Weg … Ja, allerdings! Mein Name ist Albert Pongo, ich komme aus einer großen Familie und habe vier ältere Geschwister. Mein Vater war evangelisch und meine Mutter ist katholisch. Obwohl ich als Kind evangelisch getauft worden bin, bin ich mit meiner 12 | die Bibel aktuell „Die Arbeit in der Schubhaft ist keine leichte Arbeit. Eigentlich gehe ich meistens fröhlich hin, komme aber traurig und betroff en wieder zurück. Im Prinzip ist es ein Gefängnis, nur darf man es nicht so nennen.“ PATER ALBERT Mutter immer gern in die katholische Kirche gegangen. Ich war tief beeindruckt von den Priestern, ihren Gewändern und ihren Gesten, das war beinahe wie im Kino für mich. Schon damals wollte ich Priester werden! Ich habe also Philosophie und Th eologie studiert und wurde dann nach Wien geschickt, da ich immer schon gerne mit Flüchtlingen arbeiten wollte. So kam ich schließlich auch zu meiner Arbeit mit Schubhäft lingen! Wie gestaltet sich die Arbeit in der Schubhaft ? Es ist keine leichte Arbeit. Eigentlich gehe ich meistens fröhlich hin, komme aber traurig und betroff en wieder zurück. Im Prinzip ist es ein Gefängnis, nur darf man es nicht so nennen. (Offi ziell lautet die Bezeichnung für die Schubhaft Polizeianhaltezentrum, kurz PAZ, Anm. der Redaktion). Aber die Türen sind verschlossen und die Menschen können


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