✛ Paraguay Eine Mitarbeiterin der Bibelgesellschaft verteilt biblische Materialien für Kinder in Paraguay. Leben nach biblischen Prinzipien Paraguay hat eine bewegte Geschichte. Drei Diktatoren sowie ein vernichtender Krieg und seine Folgen prägten das Land. Seit vierzig Jahren setzt sich die Bibelgesellschaft für die Verbreitung der guten Nachricht ein, beispielsweise mit einer Bibelübersetzung für die indigene Volksgruppe der Enxet oder mit Projekten, die junge Menschen mit der biblischen Botschaft ansprechen. Durch die Herrschaft von drei Diktatoren war Paraguay lange Zeit politisch isoliert. Die letzte Diktatur endete erst 1989. Von dieser Zeit und ihren Folgen hat sich das Land nie wirklich erholt. Paraguay war einmal gegenüber dem Rest der Welt verschlossen, heute ist es off en für Einwanderer aus aller Welt. Die Ersten waren die Mennoniten aus Russland und Kanada ab 1927. Paraguay ist ein Binnenstaat. Ein vernichtender Krieg gegen die verbündeten Staaten Brasilien, Argentinien und Uruguay in den Jahren 1864–1870 (Tripel-Allianz-Krieg) hatte nicht nur zu riesigen Gebietsverlusten geführt, sondern auch zu einem Völkermord, dem etwa 56 Prozent der Bevölkerung zum Opfer fi elen, und der das Land in eine schwierige gesellschaft liche Situation führte. Vor diesem 4 | die Bibel aktuell Krieg war Paraguay das reichste Land Südamerikas – bis heute kämpft es mit Armut. Christlicher Glaube in Paraguay In den Jahren 1609–1767 wurden die Guaraní, die zu den indigenen Völkern Südamerikas zählen, durch die Missionare der Jesuiten vor portugiesischen Kaufl euten und kriminellen Sklavenhändlern geschützt. Durch die Missionsarbeit der Jesuiten bekehrten sich die Guaraní zum katholischen Glauben, erhielten eine christliche Erziehung und wurden in eigenen Siedlungen, den sogenannten Jesuitenreduktionen, angesiedelt. Überreste dieser großen Einrichtungen stehen bis heute majestätisch
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