✛ Nepal Ein Jahr nach den Erdbeben Die starken Erdbeben im Frühjahr 2015 haben in Nepal ihre Spuren hinterlassen. Die Nepalesische Bibelgesellschaft schaut auf ein intensives Jahr zurück. Sie hat humanitäre Hilfe geleistet und mit biblischen Schriften Hoff nung verbreitet. Das vergangene Frühjahr war prägend für Nepal: Zwei verheerende Erdbeben am 25. und 26. April und ein weiteres starkes Beben am 12. Mai verwüsteten die Hauptstadt Kathmandu und die umliegenden Gebiete. Etwa 9 000 Menschen starben, mehr als 22 000 wurden verletzt und viele Menschen wurden obdachlos. Die Bibelgesellschaft nutzte ihr kirchliches Netzwerk im ganzen Land, um humanitäre Hilfe anzubieten. Die Mitarbeitenden der Bibelgesellschaft brachten unter anderem Wellbleche, Zeltplanen und Werkzeuge wie Hämmer und Sägen in die betroff enen Regionen. Sie ermöglichten damit, den Menschen wenigstens ein provisorisches Dach über dem Kopf zu bauen. Die Bibelgesellschaft half so im vergangenen Jahr mehreren hundert Familien, die ihr Zuhause verloren hatten. Sie arbeitete dabei mit verschiedenen Kirchen, christlichen Organisationen und offi ziellen Stellen zusammen. „Viele Menschen waren froh über unsere Hilfe, denn sie haben 4 | die Bibel aktuell sonst keine Hilfsgüter erhalten“, sagt Tej Jirel, Generalsekretär der Bibelgesellschaft in Nepal. „Ich erinnere mich besonders an eine Witwe, die uns mit Tränen in den Augen dankte.“ Das meiste Material brachten die Mitarbeitenden der Bibelgesellschaft in abgelegene Gebiete. Sie mussten dabei mit dem Material auf dem Rücken Berge besteigen oder die Hilfsgüter über Flüsse transportieren. Zusätzlich half das Team der Bibelgesellschaft auch den Christen, ihnen ihre biblischen Schrift en zu ersetzen, die durch das Erdbeben beschädigt wurden oder überhaupt verloren gegangen waren. Etwa 1,4 Prozent der rund 28 Millionen Nepalesen gehören einer christlichen Kirche an. Die Bibelgesellschaft verteilte insgesamt mehr als 900 Bibeln, dazu auch noch Kinderbibeln sowie Broschüren mit Bibelworten auf Nepalesisch. „Wir wollten nicht, dass die Christen ohne Bibeln sind, wenn sie das Geschehene bewältigen müssen“, sagt Jirel. „Die Christen haben die erhaltenen biblischen Schrift en sehr geschätzt. Die Menschen in Nepal freuen sich sehr über die Hilfsgüter der Bibelgesellschaft.
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