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Engoben Engoben sind fein vermahlene mit Farbkörpern eingefärbte Tone die auf ungebrannte, lederharte Tonstücke aufgetragen werden. Während des Rohbrandes/Schrühbrandes verbindet sich die dünne Engobeschicht mit dem Tonscherben und ergibt im Normalfall eine matte, leicht raue Oberfl äche. Somit kann mit einem Brand ein farbiges Werkstück erschaffen werden. Wenn das engobierte, gebrannte Werkstück anschließend mit einer transparenten glänzenden Glasur überzogen und nochmals gebrannt wird, kommen die Farben noch intensiver zur Geltung. Die meisten Engoben können auch dünn auf bereits rohgebrannte Werkstücke aufgebracht werden. Engoben werden auch für die Ritztechnik verwendet. Allgemeine Informationen Je nach Auftragstechnik (Pinseln, Schütten, Tauchen oder Spritzen) ist die erforderliche Konsistenz unterschiedlich. Daher die benötigte Wassermenge entsprechend der folgend angeführten Aufstellung vorbereiten, eventuell benötigte Hilfsmittel ins Wasser einrühren und aufl ösen. Erst danach unter ständigem Rühren das Engobepulver zuführen und homogen aufrühren. Danach die angerührte Engobe am besten für mindesten 2-3 Stunden weiter ruhen lassen, damit alle Inhaltsstoff genug Zeiten haben sich auf zu lösen. Vor Verwendung die Engobe durch ein 60er- oder 80er-Sieb sieben. Die nachfolgenden Mengenangaben beziehen sich immer auf eine Einheit des anzumischenden Pulvers (wie 1 kg, 500 g, …). Sie gelten grundlegend, aber der Wasserbedarf einzelner Engoben kann davon auch stärker abweichen. Verfl üssigte Hilfsmittel müssen als Wassermenge gerechnet werden. Auftrag mit Pinsel: 70-90% Wasser mit inkl. 5-8% Glasurleim KUR 5. Auftrag durch Schütten/Tauchen: 80-120% Wasser mit inkl. 1-3% Stellmittel KUR 1. Für bessere Haftung zirka 3-5% Glasurleim KUR 5 hinzu geben. Auftrag durch Spritzen: 100-150% Wasser mit inkl. 1-3% Stellmittel KUR 1. Mischungsanleitung von Engoben in Pulverform 1. erforderliche Wassermenge abmessen/ abwiegen 2. Hilfsmittel in Wasser einrühren 3. Pulver unter ständigem Rühren zugeben Brennkurve für Rohbrand/Schrühbrand mit Engoben Segment (SEG) 4. angerührte Engobe ruhen lassen Aufheiz-/Abkühlgeschwindigkeit Aufheiz-/Abkühlzeit 5. Engobe vor Verwendung sieben Temperatur Zeitverlauf zirka °C/h Std. °C Std. Start 20 0 1 100 6,5 650 6,5 2 schnell(1) kurz(2) 1000 8,5 3 schnell(1) kurz(2) 20 24 (1) … einstellbare Werte skip, 999°C/h, .…; von der Brennofensteuerung abhängig (2) … einstellbare Werte skip, 0:00 Std., ….; von der Brennofensteuerung abhängig Die Brenntemperatur von 1000°C beim Rohbrand/Schrühbrand mit Engobeüberzug kann entsprechend des Brennbereiches der jeweilig verwendeten Engobe verändert werden. 72 Engoben


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