Er macht gern „was Verrücktes“, meint Lukas Kaufmann.
Und man kann sich das Grinsen, das der
23-Jährige bei diesem Satz im Gesicht haben muss,
gut vorstellen. Eine gescheite Portion Verrücktheit
muss man wohl auch mitbringen, wenn man im
Jahr gut 15.000 Kilometer auf dem Mountainbike
zurücklegt. Noch als Schüler hat der Niederneukirchner
beim RCN Rochelt Niederneukirchen mit
dem Radfahren begonnen – und war anfangs „zu
schwer“, wie er selber sagt, um wirklich schnell zu
sein. Mit 14 kam der Wachstumsschub und plötzlich
war er der Jahrgangsbeste. Seitdem ist das Radfahren
Lukas‘ Leidenschaft und er misst sich mittlerweile
mehrmals im Jahr mit internationalen Athleten bei
Rennen in Spanien oder Frankreich. An der dortigen
Côte d’Azur hat Lukas die Herausforderung des
„Roc d’Azur“ gemeistert, ein Highlight seiner bisherigen
Karriere. Verbissener Ehrgeiz ist ihm trotzdem
keiner anzumerken: Taugen muss es ihm! Deshalb
hat er auch keinen festen Trainingsplan: „Ich hab
das ein paar Mal probiert, aber neben der Arbeit ist
das schwierig. Nach zehn Jahren Sport hab ich ein
gutes Körpergefühl und weiß, was ich gerade brauche.“
Und geht herrlich pragmatisch an die Sache
heran: „Nach einem Plan zu trainieren, hieße auch,
dass ich vielleicht an einem schönen, sonnigen Tag
Pause machen muss und dafür an einem Regentag
Radl fahren gehe. Ich will machen, was mir Spaß
macht.“