VEILCHEN
Das eher unscheinbare Veilchen füllt ganze
Poesiesammlungen: „Sei wie das Veilchen im Moose,
sittsam bescheiden und rein und nicht wie die stolze
Rose, die immer bewundert will sein.“ Der Ruf der
Bescheidenheit haftet dem Veilchen seit alters her
an.
Es wurde schon zu allen Zeiten als Heilmittel eingesetzt,
denn es lindert unter anderem Beschwerden der
Atemwege, ist schweißtreibend bei Erkältungen und
wirkt günstig auf gereizte Magenschleimhäute.
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KAPUZINERKRESSE
Die Kapuzinerkresse ist besonders reich an Vitaminen,
Mineralien und Spurenelementen und ein bewährtes
Mittel zur Blutreinigung, denn sie unterstützt den
Körper bei der Ausscheidung von Giftstoffen.
Die Heilpflanze stimuliert außerdem Appetit und
Verdauung, fördert die Durchblutung und ruft ein
Gefühl des Wohlbefindens hervor. Der Pflanze wird
eine sanfte Stimulation fast aller Organe nachgesagt.
Dass man die Kapuzinerkresse essen kann, ist vielen
bekannt. Wussten Sie jedoch, dass sie sogar in
allen Teilen essbar ist? Denn nicht nur deren Blüten,
sondern auch die Blätter sind essbar. So gibt es viele
leckere Varianten für Kapuzinerkresse-Rezepte. Die
Pflanze verleiht Speisen eine angenehme Schärfe.
Die frischen grünen Blätter der Kapuzinerkresse
lassen sich solo oder mit anderem Salatgemüse toll
für einen knackigen grünen Salat verwenden. Fein
geschnitten geben sie
aber auch einer Eierspeis,
einem Topfenaufstrich
oder Kräuterbutter eine
besondere, angenehm
scharfe Note. Die schönen
bunten Blüten machen
als essbare Deko nicht
nur auf Salaten oder auf
belegtem Brot Eindruck, sie
geben auch kulinarischen
Highlights wie zum Beispiel
gegrillter Kalbsleber oder
feinem Spinatsalat den
letzten Schliff.
LAVENDEL
Zum Essen eignet sich nicht jeder Lavendel. In
der Küche wird in der Regel der echte Lavendel
verwendet, den man leicht an den schmalen Blättern
erkennt. Der Schopflavendel oder der Speiklavendel
sind hingegen nicht zum Verzehr geeignet.
Der Geschmack des Lavendels reicht von süßlich
bis leicht bitter. Abhängig ist das von der jeweiligen
Lavendelart und ob Sie die Pflanze getrocknet oder
frisch verwenden. Der Geschmack des getrockneten
Lavendels ist aufgrund der freigesetzten Öle deutlich
intensiver.
Vom frischen Lavendel werden
neben den Blüten auch die
Triebe und die jungen Blätter
benutzt. Den mildesten und
süßesten Geschmack haben
jedoch die Blüten, die deshalb
eine wunderschöne und
wohlschmeckende Dekoration
für vor allem Desserts abgeben.
Fotos © iStock
Rezept: Veilchenmarmelade
250 Milliliter Wasser, den Saft einer halben Zitrone
und 200 Gramm Puderzucker aufkochen. Dann die
entstielten Veilchen (75 Gramm) hinzugeben und
auf kleiner Flamme eine halbe Stunde lang kochen.
Wenn der Sud so eingedickt ist, dass er seine Form
behält, ohne hart zu werden, wird der Topf vom Herd
genommen. Das Ganze in Gläser abfüllen. Nach
dem Abkühlen die Gläser verschließen.