WIE AUS EINER HAND
VOLL BAUERN DIE
KÄSEREBELLEN WURDEN
29
1860 wollten die Urväter der Käserebellen das
ausbeuterische Handeln der Bregenzerwälder
Käsegrafen nicht länger mitansehen: Bis Mitte des
19. Jahrhunderts waren jene zu den Herrschern des
Bregenzerwälder Milchmarkts geworden, indem sie
mit Bergkäselieferungen in die Lombardei, Venetien,
Niederlande sowie nach Ungarn und Wien Unsummen
an Geld verdienten und gleichzeitig die Bauern
mit ihrer Marktmacht knebelten. So beschlossen
die Bauern Martin Schädler, Martin Vögel, Martin
Feuerle und Christian Buhmann in Sulzberg ihre Milch
eigenständig zu verarbeiten und verkästen diese im
Keller des örtlichen „Gasthaus Bären“. Im Laufe der
Jahre wurden es mehr und mehr Bauern, sodass man
am 24. März 1893 die „Concurrenz“ der Sennerei
Sulzberg Dorf gründete.
Damals wie heute: Der Tradition verpflichtet
Jetzt, über 150 Jahre später, ist es das wichtigste
Anliegen der Käserebellen, ausschließlich Produkte
von allerhöchster Qualität zu liefern. Darum haben
sich alle Bauern verpflichtet, ihre Kühe nach dem
Heumilchregulativ ausschließlich silagefrei und
kontrolliert gentechnikfrei zu füttern, auf artgerechte
Tierhaltung zu achten und höchste Qualitätsstandards
einzuhalten. Damals wie heute eint die Käserebellen
ein Geheimrezept: die Herstellung aus 100 Prozent
Bergbauern-Heumilch und die Käsehandwerkskunst
nach altbewährter Tradition.
WIR STELLEN EINEN
REBELLEN VOR:
Fotos © Luise Reichert (3), Käserebellen (2)
HEUBLUMEN REBELL
Im Duft senden Honig,
Blütenaromen und Jungholz
einen Gruß von der Alpenwiese.
Dazu verweisen rahmige Noten
und helles Karamell auf den
Rohstoff Heumilch. Der cremiggeschmeidige
Teig schmilzt
wunderbar. Ein gewinnender
Käse, ganz nah seiner Herkunft.