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Erich Amon: Ich bin in der glücklichen Situation,
stadtnahe agieren zu dürfen. Da ist es ein wenig
freier und ich tu mir leichter, weil rund um Sierning
viele Produzenten sind, die aus der Landwirtschaft
kommen. 2013, als ich den Markt eröffnet habe, hat
mich der Bürgermeister gefragt, wie ich das anstellen
will: Meine Vision war und ist, dass ich die Drehscheibe
sein will, der Vermittler zwischen Produzenten und
Konsumenten. Es gibt keinen laufenden Markt oder
Naturkostladen in Sierning. Aber es gibt uns als
regionalen Supermarkt. Da kann ich aus dem Vollen
schöpfen und greife die Möglichkeiten auf, die die
Region bietet. Da haben auch die Kunden den
persönlichen Bezug, wenn sie einen ihrer Nachbarn im
Geschäft entdecken – „schau, das hat er jetzt auch“.
Da treffen wir uns mit Rochelt, von dem wir einiges im
Angebot haben, was andere nicht haben.
Sprechen Sie da auch von neuen Produkten, die Sie
aktuell gemeinsam mit Rochelt ausprobieren?
Erich Amon: Es geht vielmehr darum, Bestehendes
zu optimieren. Das ist ein Prozess, der nie erledigt ist.
Du kannst nicht 15 Topseller haben. Von 25 werden
16, 17 problemlos funktionieren, bei anderen wirst
du immer wieder am Rädchen drehen. Das taugt
auch den Kunden: Aktuell haben wir Salatsaison,
da rücken wir zum Beispiel die Wurstsalate von
Rochelt wieder ins Licht. Vor kurzem hatten wir eine
Verkostung im Geschäft, die sehr gut angekommen
ist. Und den Kunden erinnert, halt, da gibt’s ja was.
Und wenn ein Kundenwunsch nach Neuem auf mich
zukommt, dann ist Rochelt der erste Ansprechpartner
– Herr Schachner oder unser direkter Verkaufsberater
Andreas Kühr, der jede Woche zu uns kommt und
eng mit uns zusammenarbeitet. Wir haben ein hohes
Niveau und sind beim Sortiment äußerst gut versorgt.
Das Level möchte ich halten, vielleicht grade noch
ein bisserl ausbauen.
Manuel Schachner: Die Arbeit von Andreas Kühr, das
ständige Beraten, ist einer der Grundpfeiler der Arbeit
von Rochelt. Wir betreuen unsere Kunden persönlich.
Und sind davon überzeugt, dass man diese regionalen
Produkte leben muss, da gehört eine Geschichte
dazu. Nicht, dass ich jede Woche mit etwas Neuem
kommen muss, sondern schaue: Was kann ich
verbessern. Bleiben wir beim Beispiel Wurstsalat. Für uns
war wichtig: Wie können wir das Produkt so machen,
dass man es zuhause nicht besser machen kann?
Mit der Firma Wegscheider haben wir gemeinsam
eine Grundbasis entwickelt. Frisches Gemüse, frischer
Zwiebel kommt vor Ort dazu. Da kann ich auf die
Wünsche der Kunden ideal eingehen. Oder die
handgeschnürte Knacker von Zellinger – die gibt es
nur bei ihm. Knacker gibt es viele, aber die Industrie
kann nicht handschnüren. Das ist das gewisse Extra,
das einen Produzenten auszeichnet. Da spielt auch
mal der Preis eine untergeordnete Rolle, da zählen
Geschmack und Qualität.
Erich Amon: Nicht nur, dass die Zellinger-Knacker
handgeschnürt ist, das ist ein hochwertigerer Darm,
ein hochwertigeres Brät, für das der beste Speck
verarbeitet wird. Warum brauchen wir so ein Produkt?
Weil es das i-Tüpferl ist. Kunden wollen diese Qualität.
Und die liefert die Firma Rochelt.