1 Vorspannungsphase: Der
Schwerpunkt verlagert sich
auf beide Beine bzw. kann
leicht nach vorne rücken.
Beide Beine sind gebeugt. Die
Schulterachse ist parallel zur
Seitenlinie, der Schlägerkopf
ist hinter dem Körper und über
der Schlaghand, der Blick
bleibt auf den Ball fixiert. Der
Aufwurf-Arm ist nach oben
gestreckt. Die Streckung der
Aufwurfhand (hier links) spielt
für die Körperspannung eine
entscheidende Rolle!
Um Energie für die Kernphase
1
zu erzeugen, muss der Körper
in eine vorgedehnte Position
gebracht werden, ähnlich
einem eingedrehten Gummiband,
welches im Anschluss
losgelassen wird.
2 Beschleunigungsphase
(Kernphase): Die erzielte Vorspannung
wird von den Beinen
beginnend mittels Impulsübertragung
aufgelöst. Aufgrund der
einwirkenden Bodenreaktionskraft
in der Streckbewegung der
Beine kann es zum Abheben
der Beine kommen. Der Schlägerkopf
befindet sich annähernd
am tiefsten Punkt der
Kernphase, das Handgelenk
wird aufgrund von Trägheitskräften
des Schlägers passiv
geö¦net, die linke Hand bleibt
in der Nähe des Rumpfes.
Beschleunigende Drehbewegung
der Schulterachse. Aufwurfhand
bleibt vor dem Körper
auf Hüfthöhe. Der Blick bleibt
auf den Ball gerichtet.
3 Moment des Trepunktes:
Der Schlagarm ist nahezu
gestreckt. Auch die Schulter
geht ganz nach oben. Die rechte
Hüfte ist leicht höher als die
linke, dadurch ist auch der
Oberkörper leicht seitlich. Der
Wurfarm stabiliseirt die Bewegung
und befindet sich dadurch
wiederum vor dem Körper auf
Rumpfhöhe. Der Blick ist auf
den Ball gerichtet.
Die Beschleunigungsphase hat
ihren Höhepunkt erreicht. Der
Schlägerkopf besitzt – aufgrund
der Auflösung der kinematischen
Kette – die situativ-variable,
optimale Geschwindigkeit.
Höchster Luftstand von beiden
Beinen - ausgelöst durch eine
aktive und impulsive Streckbewegung
der Beine während der
Beschleunigungsphase. Tre¦-
punkt im Sweetspot. (Di¦eriert
bei Slice, Kick, Flat Serve)
4 Abbremsphase: Die Landung
erfolgt auf dem der
Schlaghand gegenüberliegendem
Bein. Das andere (hier
rechte) Bein schwingt zum Ausbalancieren
der Bewegung nach
hinten oben. Der Schlägerkopf
schwingt zur linken Körperseite
aus. Der linke Arm ist seitlich
am Körper in Hüfthöhe. Der
Blick ist auf den Ball bzw. auf
den Gegner gerichtet.
Die Abbremsphase hat die Aufgabe,
den Entschleunigungsprozess
einzuleiten und die
Grundspannung (Bereitschaftsstellung)
des Folgesschlages
wieder herzustellen. Wichtig ist
die Synchronisierung der
Atmung während der gesamten
Bewegung.
Petra Russegger und
Sylvia Plischke
Tipps
• Ballwurf: Visualisierung eines Glases mit dem Lieblingsgetränk,
welches in den Fingerkuppen gehalten nach
oben geführt wird, ohne etwas zu verschütten
• Handgelenk: flexibel wie eine Peitsche; Schläger muss
natürlich trotzdem in der Hand bleiben (Übung: Gri¦ nur
mit Daumen und Mittel- oder Zeigefinger halten und aufschlagen)
• Kopf: Nicht zu früh absenken - erst nach Tre¦punkt
• Höhe: Aus Schulter, Arm und Beinen strecken --> so hoch
wie möglich reichen (Visualisierung: Kirschen hoch oben
auf dem Baum pflücken)
• Bereitschaft: Unmittelbar nach dem Service wieder mittels
Split-Step für den nächsten Schlag bereit sein!
Fotomaterial aus dem Buch 'Play Tennis with Passion' © TennisGate
www.tennistirol.at April – Nov. 19 insideout 23