50 erfolgreiche Jahre ITC,
aber: was bringt die Zukunft?
Der glanzvolle Festabend zum 50-Jahr-Jubiläum des Innsbrucker Tennisclubs im Retro-Look des
großen Saals im Volkshaus endete mit einem schalen Nachgeschmack. Der geplante Neubau der
Anlage durch die Stadt Innsbruck wurde auf unbestimmte Zeit verschoben.
Es war angerichtet für ein dem Anlass
entsprechendes Fest. Und es wurde
eine 50-Jahr-Feier, die alle Erwartungen
erfüllte.
Weil einerseits Obmann Gregor Gollmayer
mit Charme und Witz durch den Abend
führte, andererseits die Festrede von
TTV-Präsident Walter Seidenbusch, die
ehrenden Worte von ASKÖ-Präsident Heinz
Öhler und Innsbrucks Stadträtin Elisabeth
Mayr, sowie die Vergabe von Ehrenmitgliedschaften
dem Jubiläum verdiente Anerkennung
verliehen. Nur eines fehlte – die
Zusage, wann mit dem Neubau der geplanten
Anlage begonnen wird.
„Seit zehn Jahren bin ich in die Verhandlungen
mit der Stadt Innsbruck eingebunden“,
erzählt Gollmayer. „Verträge wurden abgeschlossen,
verändert, neu entworfen, dann
wieder verworfen. Termine fixiert und wieder
abgesagt und noch immer ist kein Ende
in Sicht“, meint der 43-jährige Lehrer entnervt.
Dabei ist die 6-Platz-Anlage des Innsbrucker
Tennisclubs, der 1969 gegründet
wurde, in die Jahre gekommen. Trotz vieler
baulicher Veränderungen in den vergangenen
50 Jahren wäre es an der Zeit für einen
Neubeginn. Jetzt sind kaum Zeichen dafür
erkennbar.
Dabei kann der Club auf große sportliche
Erfolge zurückblicken. Seidenbusch lobte
die damalige Nachwuchsförderung des Vereins,
strich in seiner Ansprache die internationalen
Erfolge von Barbara Schett, Oliver
Ploner und Harald Mair heraus. Sie bildeten
in ihrer Zeit das Rückgrat des österreichischen
Damen- und Herren-Nationalteams.
Dazu kamen noch viele österreichische und
Tiroler Meistertitel durch Gerhard Köchl,
Marco Rovagnati, Kurt Nigg, Markus Delorenzo
und Lore Auckenthaler. Einen Höhepunkt
brachte das Jahr 1984, als alle österreichischen
Jugendtitel auf die ITC-Anlage
wanderten. Ein weiterer war die Bildung der
Spielgemeinschaft zwischen dem ITC und
der Turnerschaft Innsbruck, die Spitzensport
in der Bundesliga servierte.
Erinnerungen, die am Festabend nicht zu
kurz kamen und irgendwie von den aktuellen
Problemen in Sachen Neubau ablenkten.
Nicht zu überhören jedoch nach der
Hinhalte-Taktik der Stadt die Sinnfrage verdienter
Funktionäre. Wie Gregor Gollmayer
zum Beispiel. Er legt sein Obmann-Amt in
andere Hände. (ru)
Auch die jüngsten ITC-ler feierten mit.
Ehre wem Ehre gebührt. Beim Jubiläumsabend wurden verdiente Mitglieder ausgezeichnet.
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