Ein wertvoller
Verband
Liebe Freunde des Tennissports!
Außergewöhnlich – dieses Wort beschreibt
den vergangenen Sommer und das Frühjahr
2020 wohl am besten. Die Corona-Krise und
die dadurch notwendigen Verordnungen
hatten unser tägliches Leben fest im Griff
und brachten für uns alle viele Herausforderungen
und Entbehrungen mit sich. Vielen
ist es dabei wahrscheinlich auch so wie mir
ergangen: Erst wenn die Möglichkeiten zu
sportlichen Aktivitäten eingeschränkt sind,
wie etwa durch das Sperren öffentlicher
Sportplätze, wird einem bewusst, wie wichtig
regelmäßige Bewegung ist. Eine große
Rolle spielt dabei auch der Tennissport. Hier
leistet der Tiroler Tennisverband mit all seinen
Funktionärinnen und Funktionären
nun schon seit 70 Jahren vorbildliche
Vereinsarbeit und bringt Menschen jeden
Alters, angefangen bei der Tennisjugend bis
hin zu den aktiven Seniorinnen und Senioren,
in den Tennisvereinen gemeinsam auf
den Platz. Die breite Generationsspanne im
Tennissport zeigt, wie vielseitig und wertvoll
diese Sportart ist. Ein Grund mehr, dieses
Jubiläum gebührend zu feiern und den
Zuständigen meinen Dank auszusprechen.
Ein aufrichtiges Dankeschön gilt allen Vorstandsmitgliedern,
Funktionärinnen und
Funktionären sowie allen Mitgliedern des
Tiroler Tennisverbands für die bisher geleistete
Vereinsarbeit verbunden mit der
Bitte, sich weiterhin für den Tennissport
zu engagieren!
Ihr Josef Geisler
LHStv und Sportreferent des Landes Tirol
Am Court der Tiroler
Tennisgeschichte
Der Tiroler Tennisverband wurde vor 70 Jahren gegründet. Und
keine Frage: Von 1950 bis ins Jahr 2020 war es ein langer, aber
ein erfolgreicher Weg.
Geprägt von Pionieren der ersten
Stunden, Idealisten und ehrenamtlichen
Funktionären, die die Förderung
des Spiels mit der Filzkugel als vordergründige
Aufgabe betrachteten. Sei es
im Jugendbereich, im Breiten
oder
Seniorensport.
Es war keine leichte Zeit damals am
Anfang der 50er Jahre. Fünf Jahre nach
dem Ende des zweiten Weltkriegs hieß die
Devise am Wiederaufbau des Landes weiter
arbeiten. Auf den zerstörten Tennisanlagen
des Landes wurde umsichtig und mit
viel Einsatz gegraben, geschöpft, aufgebaut,
Courts spielgerecht planiert. Händisch,
versteht sich. Im besonderen Blickpunkt
waren die Traditionsvereine TK IEV,
TSV Hall, TC Kitzbühel, TC Wörgl, TC Mayrhofen
und TC Kufstein.
Dort wurde, gemäß den geschichtlichen
Aufzeichnungen, nach den Kriegswirren so
recht und schlecht der damals noch weißen
Filzkugel nachgejagt. Dem stark aufkeimenden
Wunsch im Jahr 1950 nach
einer gemeinsamen Liga, nach Wettkämpfen
zwischen den damals registrierten Vereinen,
wurde in dem von der Bundespolizeidirektion
genehmigten Bescheid zur
Gründung des Tiroler Tennisverbandes am
2. Mai 1951 erfolgreich Rechnung getragen.
Es war der Anfang der Mannschaftsmeisterschaft,
eines Bewerbes, der heute noch
zu den Kernstücken der Verbandsarbeit
zählt und Jahr für Jahr mit Teilnehmer-
Rekorden aufwartet.
Kurt Egert erster Präsident
Zurück in den Mai 1951. Am 4. des Wonnemonats
wurde Kurt Egert vom TK IEV zum
ersten, Helmut Hintner (TSV Hall) zum
zweiten Vorsitzenden, Luis Hölzl
(Kitzbühel) zum Kassier und Walter Föger
(Kufstein) zum Sportwart gewählt. Zwei
Jahre später wurde der Vorstand um die
Positionen Schriftführer, Beirat und
Jugendwart erweitert. Weil schon damals
erkannt wurde, dass eine Weiterentwicklung
des Tennissports nur durch eine großzügige
Jugendförderung möglich sein wird
und prompt in die Statuten aufgenommen
wurde.
Erich Müllers Jugendkonzept
Jugendförderung - ein roter Faden, der
sich durch die kommenden Jahrzehnte
bis heute durch das Verbandsgeschehen
zieht. Alte, von der Entwicklung überholte
Fassungen wurden dabei immer wieder
von neuen Konzepten abgelöst. Wie jenes
zum Beispiel im Jahr 1977 von Erich Müller.
Er arbeitete neue Richtlinien im sportlichen
Jugendbereich aus, die in sportmotorischen
Tests mündeten, im Talente-Cup
der „Tiroler Tageszeitung“ umgesetzt und
als Auswahlkriterium für die Kader-Bildungen
unter den Trainern Max Asen, Jürgen
Hager, Walter Grubmüller und Susi Graber
herangezogen wurden. Sportliche Erfolge
österreichweit ließen nicht lange auf sich
warten. 1992 löste Jürgen Hager den
zurückgetreten Max Asen als Verbandstrainer
ab.
Eigenes Leistungszentrum
Gestärkt von dieser Welle und von Präsident
Purner forciert, wurde 1995 das Leistungszentrum
Telfs errichtet. Heimstätte
bis ins Jahr 2005, als der Vertrag mit der
Marktgemeinde Telfs vom damaligen
Präsidenten Hugo Haslwanter aufgelöst
wurde. Unter Nachfolger Walter Seidenbusch
wurde ein Jahr später bereits ein
neues Sport- und Förderkonzept von
Stefan Leiner und Hakan Dahlbo ausge-
2 sonderbeilage