70 Jahre
Stefan Lochbihler unerreicht
Diese führt direkt zu Stefan Lochbihler. Der
Rattenberger ist nach wie vor mit Rang 141
bestplatzierter Tiroler Spieler in der
ATP-Weltrangliste. „Ich hab bei Dahlbo
gelernt, was für die internationale Karriere
wichtig war“, erklärte der Rattenberger in
einem Interview für das Tennismagazin
„insideout“ vor fünf Jahren. Als er nach siebenmonatiger
Krankheit (ein in Brasilien
geholter Virus) nicht mehr ins österreichische
Davis-Cup-Team nominiert wurde,
beendete er 1990 die internationale Profi
Karriere, in der ein Challenger-Sieg 1989
als Höhepunkt aufscheint.
Zwei Siege auf Challenger-Niveau und
weitere internationale Erfolge stehen am
Konto Rainer Eitzingers. Sie katapultierten
den Staner im Jahr 2006 auf Rang 166 der
Weltrangliste und ins österreichische Davis-
Cup-Team. Dem ständigen Auf und Ab, verbunden
mit vielen Krankheiten und Verletzungen,
musste Eitzinger Tribut zollen und
beendete 2011 die Profi-Laufbahn. Er ist wie
Lochbihler aber noch immer dem Tennissport
verbunden, denn beide geben ihre
Erfahrungen an die Tennishoffnungen der
Zukunft weiter. Die Platzierungen in der
Weltrangliste der beiden Unterländer scheinen
aber in Stein gemeißelt, denn kein weiterer
Tiroler schaffte bisher den Einzug
unter die besten 200 Tennisspieler der
Welt.
Als dritter im Bunde der bestplatzierten
heimischen Profis ist der Name Thomas
Schiessling notiert. Rang 257 war der
höchste Wert in seiner Laufbahn. Dahinter
stecken Erfolge wie der Sieg bei den
Mallorca Open gegen Marat Safin (ehemals
Nr. 1 der Welt) und die Tatsache, dass es
dem umtriebigen IEV-Schützling vorbehalten
blieb, der erste Tiroler zu sein, der in
Tirol ein Future-Turnier (jenes in Kramsach
2006) gewann.
Johannes Ager JugendWeltmeister
Kramsach ist die Heimstätte von Johannes
Ager. Er zählte als Jugendlicher zu den großen
Hoffnungsträgern des Landes, als er
1998 mit Österreich U14-Weltmeister in der
Mannschaft wurde, außerdem 2000
Vize-Weltmeister mit der Mannschaft U16.
Neben den Einsätzen im Junior-Davis-Cup-
Team und 12 Siegen bei internationalen
Future-Turnieren zählte wohl der zweifache
Gewinn des Titels im Future-Turnier vor der
Haustüre (in Kramsach) zu den emotionalen
Höhepunkten seiner sportlichen Karriere,
die nach Matura und Studium in eine
berufliche Laufbahn mündete.
Bevor die Filzkugel in die Zeiten von Franz
Hainka, Rudi Hoskowetz und Ernst Walter
zurückgespielt wird, dürfen in der sportlichen
Bilanz die Future-Siege von Armin
Sandbichler (einer in Telfs) nicht übersehen
werden. Er wurde außerdem mit Christoph
Steiner U18-Europameister im Doppel.
Tirol im DavisCup
gut vertreten
Nur der ältesten Tennis-Generation Tirols
ist Franz Hainka bekannt. Er avancierte mit
15 Berufungen zum Rekordspieler Tirols im
Davis-Cup. Rudi Hoskowetz, der Gentleman
unter den damals wettkampforientierten
Tennisspielern, gewann 15 Landestitel,
wurde ins österreichischen Davis-Cup-
Team nominiert und war später Non-Playing
Captain Österreichs. Eine verdiente
Auszeichnung. Der Schwazer Ernst Walter
wiederum verzeichnete gar einen Doppelsieg
für Österreich im Länderkampf gegen
Monaco. Ins Davis-Cup-Team spielten sich
Jahre später auch Oliver Ploner und Harald
Mair vom ITC, wenngleich beide „nur“ auf
der Spielerbank die Auftritte ihrer Kollegen
miterlebten.
Unterschiedlich die Bilanz der Tiroler Hoffnungsträger
der nahen Zukunft. Während
Alexander Erler bereits insgesamt 16 Titel
auf der Future-Tour feiern konnte, davon
vier im heurigen Jahr, konnte Kopp noch
keinen Titel gewinnen. Die Einsätze der beiden
einzigen Tiroler Tennisprofis auf der int.
Tennisbühne werben aber für den Tiroler
Tennissport.
Europacupsieger aus Tirol
Großartige Erfolge stehen im Mannschaftstennis
für Tirol zu Buche. Allen voran Kufsteins
Seniorinnen, die sich 1995 den
Europacupsieg sicherten und achtmal
österreichischer Mannschaftsmeister wurden.
In der allgemeinen Klasse avancierte
der Innsbrucker Traditionsclub IEV zum
Hecht im österreichischen Mannschaftsteich,
gewann insgesamt achtmal (1956
den ersten, 1988 den achten) den österreichischen
Herrentitel und einmal (1968)
jenen der Damen.
Senioren mischten mit
Alle Titel der Tiroler Senioren auf den internationalen
Courts an dieser Stelle aufzuzeigen
würde den Rahmen sprengen.
Namen wie Hans Heissl, Sigurd Fragner,
Max Asen, Albert Grimm, Michael Maldoner
vertraten Tirols Farben zum einen in
den diversen Nationalteams und zum
anderen bei internationalen Turnieren in
vorbildlicher Art und Weise.
Ewige Bestenliste im
WTA-Ranking
007 Barbara Schett, 1999
027 Sylvia Plischke, 1999
060Beate Reinstadler, 20.6.1994
065 Patricia Wartusch, 2000
070 Patricia Mayr-Achleitner, Mai 2009
230 Tina Schiechtl, 2006
232 Stefanie Haidner, Feber 2004
255 Petra Russegger, Feber 2003
Im ATP-Ranking
141 Stefan Lochbihler, 1989
166Rainer Eitzinger, Juli 2006
257 Thomas Schiessling, August 1999
266Johannes Ager, August 2004
303 Oliver Ploner, April 1987
317 Harald Mair, September 1991
398 Alexander Erler, Dezember 2018
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