„Ich wünsche mir für 2020, dass ich in der Freizeit
noch oft mit jemandem ausgehen kann.“
Clemens Gatt, Steinach am Brenner
Vier Augen sehen mehr –– Beratung
Auf der neuen Internet-Seite finden Rat-Suchende jetzt
gleich die Telefonnummer der Beratungsstellen. Hier erhalten
Betroffene Informationen über alle Angebote in ihrer Region.
„Wir informieren über alle Anbieter, damit Nutzerinnen
und Nutzer frei wählen können“, erklärt Bereichsleiter Stefan
Salzgeber. Er weiß, dass es für Menschen mit Behinderungen
gekoppelt mit psychischen Diagnosen oft unmöglich ist,
Wohnmöglichkeiten zu finden. Und gerade in schwierigen Situationen
können Beraterinnen und Berater mithelfen, eine
passende Lösung zu finden.
Mehr Leben im Dorf
Seit November hat Mötz wieder einen Nahversorger. Nach gemeinsamen
Anstrengungen von MPREIS, der Gemeinde und
der Lebenshilfe ist erstmals der „LebensM“, ein „MiniM+“, in
Betrieb gegangen, der vieles kann: Einkäufe ohne Auto im
Dorf, Brot vom lokalen Bäcker, günstige Angebote, Ausbildung
für Menschen mit Behinderungen. Kurz, mehr Miteinander.
„Ein Geschäft im Ort schafft Begegnung. Man trifft
sich, ratscht und das Dorfleben bleibt aktiv“, freut sich Bürgermeister
Michael Kluibenschädl über das „Weihnachtsgeschenk“.
„Ich wünsche mir für 2020, dass ich
und meine Kollegen mit Unterstützung
unsere Arbeit im MiniM+ gut machen
können. Und dass der Umgang
höflich ist.“
Dominik Frischmann, Sprecher Arbeit Telfs
Ich will daheim alt werden
Die Lebenshilfe unterstützt Menschen, ein gutes Leben zu
führen. Damit sie auch im Alter in ihrer vertrauten Umgebung
leben können, gibt es nun in jedem Bezirk „Regionale Pflege-
Fachkräfte“. Diese schulen Kolleginnen und Kollegen. Sie legen
fest, wer was benötigt und packen überall mit an. Das
entlastet Kolleginnen und Kollegen im Alltag. Darüber hinaus
schenkt es Betroffenen und Angehörigen die Sicherheit, so
lange wie möglich zuhause gut begleitet zu sein.
Da haben alle was davon
Seit 2019 wohnen nun auch in Lienz, Ramsau, Landeck und
Reutte Menschen mit und ohne Behinderungen Tür an Tür.
In Reutte hat die Lebenshilfe mit den Planern eine neue Idee
geboren: Anstelle einer Waschküche mit Trockenraum hat
das Haus ein zentrales Pflege-Bad. Dies kann bei Bedarf von
allen Haus-Parteien genutzt werden und kommt allen zugute.
„So was sollte eigentlich in jedem Haus üblich sein, weil es
fast jeden von uns mal betrifft“, meint der Projektleiter.
TÄTIGKEITSBERICHT 2019 3