Brücken gebaut
Tirol Viele aufgeschlossene Tiroler
überwinden ihre Vorurteile und lassen
ihre Nachbarn am Dorfgeschehen
teilnehmen:
20 Ballfreunde aus Imst sind seit vergangenem
Sommer Mitglied in der
Spielgemeinschaft Mötz-Silz (s. Foto).
Manfred Eller aus Schwaz trainiert mit
dem Jugendbetreuer der Tischtennis-
Union für die Special Olympics.
Stefan Wallner spielt seit zwei Jahren
im Billardclub von Kössen und begleitet
seine Kollegen auch zu Turnieren im
Ausland.
Manfred Eiter aus Schwaz ist begeistertes
Mitglied beim Trachtenverein.
Kinder und Eltern gestärkt
Tirol Rund 300 Tiroler Familien nutzen
die Frühförderung und Familienbegleitung
der Lebenshilfe. 98% dieser Eltern
bestätigen, dass ihr Kind Entwicklungsfortschritte
gemacht hat. 96% haben
dadurch gelernt, ihr Kind besser zu verstehen.
Und 87% der Eltern bewegen
sich seither selbstbewusster mit ihrem
Kind in der Öffentlichkeit.
Zufrieden sind auch Familien, die „Freizeit
und Familienentlastung“ nutzen.
Neun von zehn fühlen sich „sehr entlastet“.
Unser Wohnhaus wurde 2016
umgebaut. Wir sind froh, jetzt
in kleineren Wohnungen zu
leben, die wir selber einrichten
konnten.
Katharina Wanker,
Wohn-Sprecherin für
IBK Land Ost & Süd
Betroffene reden mit
Tirol Menschen mit Behinderung sprechen
für sich: Am Tag der Inklusion
waren die Gedanken und Lebensgeschichten
von Klienten der Lebenshilfe
in Radio Tirol zu hören. Auch beim
Radiosender „Freirad“ sprachen Betroffene
über ihre Erfahrungen bei
der Arbeitssuche und beim selbständig
Wohnen. Im Herbst folgten Klienten
der Einladung der Landesregierung
und brachten ihre Anliegen ein: Mit eigenen
Worten und in Form von Erlebnissen
und Theaterszenen.
Ausbildung ermöglicht
Hall i. Tirol 2016 beginnt eine Tirolerin
mit Sonderschul-Abschluss eine Ausbildung
zur Kindergarten-Assistentin.
Dass dies erstmals ermöglicht wird, ist
auch das Verdienst einer Lebenshilfe
Mitarbeiterin: Sie organisierte einen
Praktikumsplatz, die Kurs-Anmeldung
und schließlich auch die Finanzierung.
„Verena setzt sich für ihre Klienten
ein und tut alles, was möglich ist“,
schwärmt die Mutter. Die junge Frau
nimmt diese neue Aufgabe sehr ernst
und kümmert sich verantwortungsvoll
um kleinere Kindergruppen.
Ich hab mich für Kollegen
eingesetzt und dem Geschäftsführer
gesagt, dass wir in der
Werkstatt zu wenig verdienen.
Thomas Pacher,
Wohn-Sprecher
für Reutte
Ein wichtiger Schritt zur Eigenständigkeit
Ötztal Die Ötztaler „Seifenmanufaktur“
setzt auf regionale Rohstoffe
und Handarbeit. Die in der Lebenshilfe
handgemachten Filzseifen sind inzwischen
der Renner. Beschäftigte aus
mehreren Bezirken finden so eine neue
Aufgabe.
Besonders Menschen mit geringer Seh-
und Muskelkraft lieben es, Wolle, Seife
und warmes Wasser langsam zu Filz zu
verarbeiten.
Auch die Verpackung ist so konstruiert,
dass Menschen mit Behinderung viel
übernehmen können.
TÄTIGKEITSBERICHT 2016 5