Ein Platz, an dem junge Talente wachsen und fürs Berufsleben lernen können
Schwaz Dominik Hartl ist Kellner aus
Leidenschaft. Er weiß, wie man Gäste
verwöhnt. Seitdem der Dorfl aden der
Lebenshilfe in Schwaz um ein Café
erweitert wurde, hat der junge Mann
viel zu tun. „Bei mir können die Menschen
Im Dorfl aden Schwaz bereiten sich junge Menschen auf das Berufsleben vor.
Selbstbestimmt in
die Sommerfrische
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alles bestellen – Kaffee, Kuchen
oder Sekt“, erklärt er, während er
gekonnt einen Espresso auf das Tablett
stellt, Milch, Zucker und Keks dazulegt
und serviert.
Bewohner/innen und Gäste des „Hauses
der Generationen“, besuchen gern
das neue Dorfcafé, das zum Verschnaufen,
Plaudern und Genießen einlädt.
Bürgermeister Hans Lintner freut sich,
„dass es gelungen ist, mit dem Café
einen Treffpunkt für alle zu schaffen
und den Dorfl aden als wichtigen Nahversorger
wieder zu eröffnen.“
Ganz besonders die älteren Bewohner/
innen schätzen den nahegelegenen
Ein Gemeinschaftsgarten ohne Barrieren
Innsbruck Im Kaysergarten gibt es jetzt
vier Hochbeete, wo Kleine und Große
mitten in der Stadt garteln, pfl anzen
und pfl egen können. Das vom Innsbrucker
Ernährungsrat gestartete Projekt
will damit das Verständnis für Natur
und Ernährung verbessern.
Begeistert über das Miteinander sind
auch die Seniorinnen und Senioren
der Tagesbegleitung (TABEA) der
Lebenshilfe. „Wir haben beim gemeinsamen
Garteln und Ernten sehr viel
Freude, und unsere Zusammenarbeit
wird von allen Beteiligten als wertvoll
erlebt”, erzählt die Assistentin
Isabell Kretz begeistert. Die Teilnehmer/
innen treffen im öffentlichen
Garten Gleichgesinnte, plaudern über
ihr gemeinsames Hobby und erleben
auch, wie Kinder mit Begeisterung
mitmachen.
Seit Juni 2020 setzen und ernten die
Seniorinnen und Senioren Kräuter,
Tomaten, Kürbisse und mehr. Sie riechen
an Ringelblumen, verkosten die
ersten Erdbeeren, jäten und beteiligen
sich, wenn Kräuter zu Aufstrichen verarbeitet
werden. „Das Projekt ermöglicht
Begegnung und ist ein Schritt zur Inklusion”,
freut sich Isabell Kretz
Mieming Ein Hotel-Urlaub mit Assistenz
kommt teuer. Um das zu vermeiden,
verbrachten Gabi Böhmwalder und ihr
Ehemann ihre Sommerfrische nahe
der Lebenshilfe. Die beiden organisierten
sich selbst ein Hotel, wählten ihre
Wunsch-Menüs, Massagen, nutzten
das Hotel-Hallenbad und schlemmten
nachmittags am Kuchenbuffet.
Die „Mobile Begleitung“ morgens und
abends nutzten sie nur für die medizinische
Versorgung. „Sonst braucht
eigentlich niemand kommen. Wir können
das alles selber“, erklärte die Frau
der Koordinatorin am Telefon: „Aber
heute bitte bald kommen, denn wir
wollen vor dem Abendessen noch ein
Eis essen gehen!“
Dorfl aden, wo sie sich mit Waren des
täglichen Gebrauchs eindecken.
Für die jungen Mitarbeiter/innen ist es
eine Ausbildungsstätte, in der sie auf
die Arbeit in anderen Betrieben vorbereitet
werden. Sie arbeiten an ihren
Fähigkeiten, z. B. im Rahmen einer
Lehre oder Teilqualifi zierung. So können
Menschen mit Behinderungen ihre
Stärken entwickeln und später einen
Platz im Erwerbsleben fi nden.
Die Arbeit im Gemeinschaftsgarten
verbindet Jung und Alt.
Wie normal ist das denn...