auf tour mit
Emily Lederer
Eines meiner großen Ziele heißt Wimbledon
Was mir am Tennisspielen am besten
gefällt, ist gar nicht so leicht zu
beantworten. Ich mag einfach alles an
dem Sport. Den Ball über das Netz zu
schlagen, als Linkshänderin mit der Vorhand
longline zum Beispiel, und damit
einen richtig guten Punkt zu machen, ist
ein tolles Gefühl. Dafür lohnt es sich auch
hart zu arbeiten. Bei mir sind es derzeit
bis zu vier Stunden täglich. In der Früh
steht oft Krafttraining am Programm,
dafür bin ich vom Schulturnen in der
Neuen Mittelschule Sport in meiner Heimatstadt
Kitzbühel befreit. Am Nachmittag
schwitze ich dann auf dem Tennisplatz.
Während der Lockdown-Zeit, (sieben
Wochen ohne Tennis!) bin ich viel
gelaufen, unter anderem mit „Zoei“, unserem
Maltipoo, einer Mischung aus Malteser
und Pudel.
Am Center Court unseres berühmten Stadions
spiele ich als KTCMitglied
eigentlich
nie. Ich trainiere hauptsächlich in Kirchberg.
Meine Eltern bringen mich mit dem
Auto hin, damit sich samt Schule und
Hausübungen alles ausgeht. Dafür kann
ich dann beim Training gleich doppelt lernen:
Mein Trainer Mark Carruthers kommt
nämlich aus Neuseeland und wir sprechen
meistens Englisch, also english. Läuft es
gut, dann sagt er „good girl“ zu mir. Dann
muss ich schmunzeln.
Auch bei Turnieren lief es schon recht gut:
So darf ich mich U12Vizestaasmeisterin
in
der Halle und im Freien nennen, im Doppel
gewann ich damals mit Lilly Tagger aus
Lienz. 2018 wurde ich auch Tiroler U12Meisterin.
Inzwischen bin ich 13 Jahre alt
und spiele schon im U14,
manchmal sogar
16 insideout nov. 20 – april 21
im U16Bewerb.
So stand ich in beiden
Altersklassen bereits im Finale der Tiroler
Meisterschaften und wurde jeweils Dritte
beim Masters in Wien sowie im Doppel bei
den Staatsmeisterschaften. Was heuer –
vor allem nach der langen CoronaPause
–
besonders cool war: der Doppelsieg mit
meiner Vereinskollegin und besten Freundin
Sarah Messenlechner beim Tennis
Europe Turnier in Koper.
Mal schauen, was noch kommt. Derzeit gilt
es, mich zu entscheiden, was ich nach der
vierten Klasse mache. Fix ist, dass Tennis
weiterhin eine Hauptrolle spielen soll.
Eines meiner großen Ziele ist, irgendwann
einmal auf dem „Heiligen Rasen“ in Wimbledon
zu spielen. Auf Gras Bälle zu schlagen,
das muss toll sein. Vielleicht klappt
es ja mit einem Besuch als Zuschauerin
schneller, vorausgesetzt das Christkind
liest mit ;)
Als Ballkind bei unserem großen Turnier in
Kitzbühel durfte ich einige Stars jedenfalls
schon hautnah erleben: Matteo Berrettini
oder Diego Schwartzman etwa und natürlich
auch Dominic Thiem. Sein Siegeswille
beeindruckt mich. Alexander Zverev gefällt
mir auch, am besten finde ich aber Roger
Federer wegen seiner ruhigen Art auf dem
Platz. Ich selbst bin auch eher ruhig. Wenn
ich mal angespannt sein sollte, dann versuche
ich, bewusst zu atmen. Das klappt
eigentlich gut, selbst bei Schularbeiten.
Eure Emily
Emily Lederer hat nicht nur den Ball, sondern große Ziele im Visier.
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