Foto: AusbildungsFit
Junge Arbeitssuchende machen sich Gedanken über ihr Leben. Die Lebenshilfe begleitet.
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Jugendliche zwischen Schule und Beruf
Kufstein In der Corona-bedingten
Pause des Restaurants Kienbichl
begannen die Klient/innen, sich für
neue Aufgaben und Betätigungsfelder
zu interessieren. Daher fi el die gemeinsame
Entscheidung, das Restaurant
nicht mehr zu öffnen.
„Die Menschen, die wir begleiten,
wollen ihre Fähigkeiten weiterentwickeln
und Neues ausprobieren“, sagt
der Leiter des Arbeitsstandortes
Kienbichl. So gibt es schon konkrete
Projekte und Ideen, wie die Klient/
innen ihre Talente und Fähigkeiten in
Betrieben der Umgebung einbringen
können. „Derzeit planen wir gemeinsam,
welchen Tätigkeitsfeldern wir
uns künftig widmen werden. Gespräche
über Zusammenarbeit mit einem Seniorenheim
und Firmen laufen bereits“,
gibt Regionalleiterin Carina Praxmarer
Einblick in den aktuellen Stand.
Ein Beitrag zur Pandemiebekämpfung
Matrei i. O. Beim Anstehen in der Teststraße
beobachtet Roland Raffl er, wie
das Personal jedes Testformular mit
Strichcode-Etiketten beklebt. „Etiketten
picken kann ich auch”, erklärt er
und bietet dem Testpersonal seine
Hilfe an. „Versuchsweise haben wir
einen Stapel Formulare mitgenommen“,
erzählt Assistentin Helga Berger, „und
seitdem arbeiten wir laufend auch für
andere Teststraßen in Osttirol.“
So leisten sechs bis sieben Personen
mit Behinderungen einen Beitrag
zu den Testungen im Bezirk und liefern
immer termingerecht den Nachschub
an Formularen. Weil Hansjörg Tegischer
Unterstützung braucht, um die nötigen
Handgriffe verlässlich auszuführen,
unterstützt ihn Kollegin Irene Patterer
(Foto). Eine kleine Vorarbeit dazu
erledigt Thomas Steiner mit Assistentin
Helga Berger. „So leisten wir einen
Beitrag zur Pandemiebekämpfung und
bringen uns ein, mit dem was wir können“,
erklärt sie.
Das Team in der Teststraße ist
jedenfalls froh über diese kleine, aber
spürbare Entlastung und dankt den
ehrenamtlichen Helfer/innen.
Gefragte Schreiberin
Uderns Die Traditionszeitung Zillertaler
Heimatstimme veröffentlicht seit
2019 Lebensbetrachtungen von Martina
Wurm. Die Texte der Klientin aus
Uderns kommen bei den Leser/innen
gut an, weil sie aus dem Leben berichtet.
Wenn sie über den „Stress im
Alltag“, die „fl otten E-Biker“ oder den
„eigenen Vogel“ schreibt, tut sie das
stets mit Augenzwinkern. Und sie lädt
ein, die eigenen Grenzen oder die der
anderen gelassen anzunehmen.
„Martina spricht Alltagsprobleme
an. So ehrlich und unverstellt, dass
es allen gut tut“, befindet die Herausgeberin,
Bürgermeisterin Monika
Wechselberger. „Ihr treffsicherer Stil
amüsiert uns in der Redaktion und
kommt auch bei den Leuten gut an!“
Imst 15 Jugendliche vom Projekt AusbildungsFit
Oberland beteiligten sich an
einem Textilprojekt, das die Vielfalt der
Stadt aufzeigt. In ihren Werken thematisieren
sie ihre Nöte in Corona-Zeiten
und auch den Umgang mit dem Internet
und den sozialen Medien. Mit
recycelten Stoffen erinnern sie an den
Zusammenhang von Mode und Nachhaltigkeit
oder an die Ausgrenzung von
Menschen aufgrund ihrer sexuellen
Orientierung. „Unser Frühlingsbaum
steht für den Lebensabschnitt zwischen
Schule und Beruf.“
Beruflich neu orientiert
In Osttirol bekleben Klient/innen die
Covid-Testformulare mit einem Code.
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Foto: Christine Fuchs