Warum Menschen helfen
Spenden statt Geschenke
Unterstützer/innen der Lebenshilfe berichten immer wieder:
Andere zu beschenken, stimmt einen selber froh.
und beteiligen. „Dass die meisten meiner Bekannten für
die Lebenshilfe gespendet haben, war eine Bestätigung für
mich!“
Vorbild für andere
„Was immer die Leute freiwillig geben, ist mir recht“, erklärt
der 70-Jährige und hofft, dass seine Aktion Kreise zieht.
Wenn die Pandemie vorbei ist, könnten ja auch andere
Menschen wieder feiern. „Wenn die Idee der Dankbarkeit
andere ansteckt, entscheiden sie sich vielleicht auch, auf
Geschenke zu verzichten und stattdessen Mitmenschen zu
helfen!“
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Ein pensionierter Lehrer ist „wunschlos“ und zufrieden.
Zu seinem siebzigsten Geburtstag bittet er um „Spenden
statt Geschenke“ und hilft so Menschen im Bezirk.
„Je älter man wird, desto dankbarer ist man“, erklärt Alfred
Schett. Im Sommer des Corona-Jahrs 2020 feiert er mit 45
Personen seinen runden Geburtstag, „und das ist in diesen
Zeiten ja nicht selbstverständlich!“ Der pensionierte Lehrer
erfreut sich guter Gesundheit und schaut zufrieden zurück
auf ein gutes Leben. „Da ist mir spontan die Idee gekommen,
um Spenden anstelle von Geschenken zu bitten“, erklärt er
und empfiehlt seinen Freund/innen die Lebenshilfe Osttirol
und die Caritas. Er weiß aus Erfahrung, dass viele sich unnötig
den Kopf darüber zerbrechen, was sie schenken könnten,
und meint: „Ich brauch ja eigentlich nichts mehr. Aber sonst
wird überall was gebraucht – von der Kirchengemeinde bis
zu den Dorfvereinen.“
Als Lehrer unterrichtete Alfred Schett auch Jugendliche
mit Entwicklungsverzögerung. So kam er früh mit der
Lebenshilfe in Kontakt und unterstützt sie schon lange als
Mitglied. Regelmäßig besucht er das Lebenshilfe-Geschäft
„Unikat“ in Lienz und erfährt dort von den Tätigkeiten und
Projekten der Lebenshilfe im Bezirk.
Guter Zuspruch von Freund/innen
„Die Lebenshilfe ist im Bezirk eine Institution“, erklärt der
Jubilar. Denn in seinem Heimatort Sillian sehen alle, wie
Menschen mit Behinderungen sich bei der Friedhofspflege
und anderen Arbeiten für die Gemeinde einbringen
DIESE SPENDE WIRKT
Eine junge Kellnerin, die nur mit größter Mühe sprechen kann, hat
nun einen Tabletcomputer mit einem Sprachprogramm erhalten.
Wenn sie auf ein Symbol tippt, ertönt die Frage: „Was wünschen
Sie zum Trinken?“ Flink tippt sie die Bestellung ein und rollt wieder
hinter die Theke. Seither hat sie weniger Scheu, auf Gäste zuzugehen.
Mit einem Lächeln rollt sie auf die Menschen zu und weiß,
dass sie verstanden wird. Auch mit ihren Kolleg/innen kann sie
sich jetzt besser austauschen.
Foto: Adobe Stock
Foto: Josefine Scheerschmidt