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Lernen, gut miteinander
auszukommen
Schwaz Bei den „Holzwürmern“ lernen
Arbeitssuchende Holz zu verarbeiten
und noch mehr: Damit die Zusammen-
Meine Wohnung –
mein Balkon
Innsbruck Im Jänner ist Waltraud
Heiß in eine Stadt-Wohnung übersiedelt.
Hier lebt sie mit einer zweiten
Frau eigenständig – kann aber rund
um die Uhr Begleitung anfordern. Im
Frühjahr hat sie sich ihre Wohnung
eingerichtet und ihren Balkon mit
Magnolien, Fuchsien, Margeriten und
Einen bekannten
Künstler
geehrt
Entwicklungsräume
eröffnen
Turnbeutel mit
Wort.SPIEL
Lienz Dietmar Geppert
entdeckte in der Kunstwerkstatt
vor 30 Jahren
seine Begabung für die
Malerei. In strengen Rastern
ordnete er Menschen,
Tiere, Pflanzen zu neuen Mustern.
Seine Motive und detailreichen
Bilderzählungen weckten
das Interesse von Kunstexpertinnen
an der University of Michigan
Brixen im Tale Seit Monaten machen
sich die Beschäftigten der Werkstätten
Oberndorf Gedanken, was und wo
sie in Zukunft gerne arbeiten möchten.
Seraphin Staffler beispielsweise, der
bisher in der Küche arbeitete, will sich
künstlerisch betätigen.
Acht Männer und Frauen haben
sich bisher für den neuen Standort in
Brixen gemeldet. Im Sommer übersiedeln
sie in die wohnortnahen und rollstuhlgerechten
Räume. „Die Acht wollen
sich hier einbringen“, erklärt der
Leiter Matthias Leitner. „In der Zusammenarbeit
mit Gemeinde und Betrieben
wachsen sie in die Dorfgemeinschaft.“
Tirol Sprachkünstler Wilfried Schatz
gestaltet mit Sprach-
Witz drei Turnbeutel.
Die praktischen
Taschen aus Fairtrade
Bio-Baumwolle
kosten 10 Euro und
kommen – nicht nur
– bei jungen
Leuten
gut an.
Tel. 050 434 0171
arbeit gut klappt, finden regelmäßige
Kompetenztrainings und Schulungen
statt.
„Was können wir tun, wenn wir
auf jemanden wütend sind“, fragt Assistent
Marc Holzer. Schon gehen die
Hände nach oben, die Teilnehmerinnen
melden sich zu Wort. „Wir müssen
versuchen, miteinander zu reden“,
ruft einer oder „davor überlegen, bevor
man etwas tut“ ein anderer. Die
Antworten werden auf einem Block
notiert und in der Gruppe diskutiert.
So lernen die Teilnehmerinnen, Kritik
auszuhalten und gut mit Kolleginnen
und Vorgesetzten umzugehen.
„Diese Fähigkeiten brauchen sie, um
sich in einem Betrieb zu bewähren“,
so Erwin Müllner von den Holzwürmern.
Rosen in einen blühenden Garten verwandelt.
Mit Hilfe ihrer Assistentinnen
erkundigt sie sich, wieviel Wasser
und Licht jede Pflanze benötigt, um
gut zu gedeihen. Auch Nachbarinnen,
die sie gerne mag, beschenkt sie mit
Blumenstöcken. „Wenn es den Bluamen
guat geht, geht’s mir a guat“, erklärt
die lebenslustige Frau ihr Hobby,
das sie in ihren vier Wänden entdeckt
hat.
und der Hochschule Heidelberg. Ausstellungen
in Wien, Heidelberg, Amsterdam
und Kassel machten ihn einem
großen Publikum bekannt.
In den 30 Jahren gelang es Geppert,
sich immer wieder neu
zu erfinden und seinen Stil
auch weiterzuentwickeln.
Nach seinem Tod
im heurigen März
würdigt ihn die Lebenshilfe
Kunstwerkstatt
mit einer eigenen
Rückschau.
Männer lernen den Werkstoff kennen –
und ihre Kollegen.
Waltraud Heiß richtet sich ihre eigene
Wohnung auch selber ein.