
Birgit Pickert und Georg
Willeit informierten die
Presse über Barrieren
im Alltag und wie man
sie überwinden kann.
Gegen Barrieren in Kopf und Alltag
Meissnitzer: „Wir merken die Barrieren täglich
bei meinem Schwager. Das fängt beim ersten
Blick an, da wird er meistens schon in eine
Schublade gesteckt“. Sie verleiht neben Cornelius
Obonya, Julia Geschnitzer und Gerry Friedle
alias DJ Ötzi der Kampagne ein Gesicht.
Persönliche Assistenz & Zivilcourage
Ein Schlüssel zur Barrierefreiheit für Menschen
mit Behinderungen sind persönliche Assistentinnen.
Im Vergleich zu Menschen mit körperlichen
Behinderungen gibt es bei intellektuellen
Beeinträchtigungen jedoch keinen rechtlichen
Anspruch auf persönliche Assistenz.
Der wichtigste Schlüssel ist aber sicher, auf
Menschen mit Behinderungen zuzugehen und
ihnen auf Augenhöhe zu begegnen, ihnen etwas
zuzutrauen. So kann jeder von uns helfen,
Barrieren in Kopf und Alltag abzubauen. ML
Mitmachen erwünscht
Welche Barrieren es gibt und wie Sie selbst
mitmachen können, Barrieren abzubauen,
erfahren Sie auf: www.gegen-barrieren.at
Hohe Stufen, fehlende Rampen, Arztbriefe
in lateinischer Sprache oder unverständliche
Verträge erschweren nicht nur Menschen
mit Behinderungen den Alltag. Gemeinsam
mit prominenten Österreicherinnen macht die
Lebenshilfe
österreichweit auf Barrieren aufmerksam
und gibt Tipps zum Abbau.
Birgit Pickert lebt in Kufstein und sitzt im Rollstuhl.
Sie weiß genau, mit welchen Hürden
Menschen mit Behinderungen tagtäglich konfrontiert
sind. „Wenn ich mal nach Innsbruck
fahren will, muss ich 1-2 Tage vorher der Bahn
Bescheid geben, dass alles klappt. Spontan
geht da gar nichts“. So Pickert. Aber auch bei
Konzert- oder Lokalbesuchen, bei öffentlichen
WC-Anlagen oder beim Fortgehen erlebt und
spürt sie die Hürden des Alltages. „Menschen
trauen sich nicht, mich anzusprechen oder haben
Berührungsängste“.
Menschen sensibilisieren
Mit der Infokampagne „Gegen Barrieren in Kopf
und Alltag“ sensibilisiert die Lebenshilfe Menschen
für das Thema und macht ihnen Mut,
aufeinander zuzugehen. Musikerin Christina
Barrieren betreffen
uns alle
früher oder
später einmal.
Alte Menschen,
Familien oder
Menschen mit
Behinderungen.
Georg Willeit,
Geschäftsführer
14 LEBENS.WELT 03.17