ALTSTADT JETZT
Der Wirkungsbereich des Vereins Altstadt neu erstreckt sich von der Klosterstraße über Landhausplatz, Altstadt,
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Alten Markt, Tummelplatz, Hofgasse, Hofberg, Hauptplatz (tlw.) und Obere Donaulände.
Obwohl die Linzer Altstadt den 2. Weltkrieg zum größten Teil gut überstanden hat, ist sie weit davon entfernt,
ein Touristenmagnet zu sein. Dies kann man gut oder schlecht finden. Wir wollen kein Museum, sondern
eine zeitgemäße, sowie lebendige Altstadt. Tatsache ist jedoch, dass die Linzer Altstadt derzeit unter
zu geringer Frequenz leidet.
Einige Problemfelder können schnell ausgemacht werden: Autoverkehr in den Morgen- und Abendstunden
als illegaler Abkürzungsverkehr, Überhitzung im Sommer durch fehlendes Grün und mangelnder Komfort
durch fehlende Orte der zwanglosen Kommunikation. Zudem stellen Leerstände und fehlende positive Sinneseindrücke,
Hemmschwellen für eine längere Verweildauer dar.
MOBILITÄT
Die Altstadt ist derzeit durch mehrere Faktoren vom PKW Verkehr belastet, der das Erlebnis Altstadt stört.
Zwar gilt die Altstadt auf dem Papier durch ihre verordneten Zufahrtsbeschränkungen bereits als verkehrsberuhigte
Zone, allerdings erfährt dies fast ausschließlich theoretische Ausprägungen. Praktisch ist der Kfz-
Durchzugsverkehr vom Hauptplatz Richtung Tummelplatz als illegale Umgehungsstrecke für den Römerbergtunnel
mitunter das größte Problem für eine funktionierende Flanierzone.
Der Landhausplatz (Minoritenplatz) wird aufgrund des starken Durchzugverkehrs seinem Namen in keinster
Weise gerecht. Hier kann man eher von einer Straße mit breiten Gehsteigen und Parkplätzen sprechen.
Dadurch wird ihm verwehrt, sich durch seine einzigartige Lage als einer der schönsten innerstädtischen
Plätze zu zeigen. Auch der Tummelplatz wird als Parkplatz wahrgenommen und verliert dadurch sein Aufenthaltspotenzial
als Bindeglied zum Schlossberg.
BEGRÜNUNG
Pflanzen sind im dichten Altstadtraum wenig vorhanden. Die Überhitzung im Hochsommer ist aufgrund
der vielen Steinoberflächen enorm und bis zu 5-8 Grad Celsius über der Normaltemperatur. Das AIT (Austrian
Institute of Technology) kommt in ihrer Expert-Studie für Linz zum Schluss, dass sich diese Situation
verschärfen wird, wenn nicht gegengesteuert wird. Im Sinne einer zukunftsfähigen Gestaltung, muss Grün
in die Altstadt integriert werden.
MÖBLIERUNG
In der Linzer Altstadt besteht ein erheblicher Mangel an Sitzgelegenheiten. Die wenigen Sitzbänke am
Landhausplatz, am Alten Markt und am Hauptplatz sind kaum einladend - aus Metall (im Winter kalt, im
Sommer heiß). Häufig sind diese ungünstig platziert (kein Ausblick, mit dem Rücken zum Geschehen, zu
nahe am Verkehr, etc.). Die dadurch fehlende Aufenthaltsqualität, vor allem für Jugendliche, Familien und
alte Menschen lässt die Verweildauer enorm sinken. Anstatt eines belebten Stadtbildes mit Menschen, die
lesen, die Sonne genießen oder eine kurze Pause einlegen, sehen wir einsame Plätze.