DIE BIBEL IN CHINA 07
AUF
EINEN
BLICK
Gemeindemitglieder sind Frauen! 70% der evangelischen
Christen, die sich in den 60.000 anerkannten Kirchen
treff en, leben auf dem Land. Es gibt einen Pfarrer oder
eine Pfarrerin für 6.700 Gläubige; in der katholischen
Kirche kommt ein Priester auf 2.000 Gläubige. Der
Bedarf an ausgebildeten Theologen, aber auch an
Schulungen für ehrenamtliche Mitarbeitende, ist groß.
Mit Spenden der Bibelgesellschaften wurden in den
theologischen Seminaren in der Bibliothek Abteilungen
mit Literatur zur Bibel eingerichtet. Auch die von der
UBS China Partnership erarbeiteten Studienbibeln und
Materialien für die Gemeindearbeit werden geschätzt.
Im Hochgeschwindigkeitszug nach Nanjing: Staunen in
der Amity-Druckerei, wo eine Tafel in Echtzeit die Zahl
der gedruckten Bibelausgaben (chinesische Bibeln für
China und fremdsprachige Bibeln für den Export)
anzeigt.
Unter 18-Jährige dürfen nicht mit religiösen Inhalten
konfrontiert werden. Es gibt weder Religionsunterricht
noch Kinder- und Jugendarbeit. Nur im geschützten
Raum der Familie können Kinder und Jugendliche etwas
über die Bibel und den christlichen Glauben erfahren.
Die Teilnahme an religiösen Aktivitäten ist für Personen-gruppen
wie Lehrer, Parteimitglieder oder Mitglieder
der Armee verboten. Rund um die Kirchen gibt es die
allgegenwärtigen Überwachungskameras.
Einwohner: 1,3 MRD
Amtssprache: CHINESISCH
46 MIO Christen
(evangelisch + katholisch)
Wachstum: EINE MILLION
Christen pro Jahr
500.000 TAUFEN pro Jahr
70% der Christen leben in
ärmeren, ländlichen Gegenden
Wie kann es gelingen, den Glauben an Jesus Christus und
die Besonderheiten der chinesischen Kultur zusammen-zubringen?
Ein gelungenes Beispiel ist eine Bibelaus-gabe,
auf deren Einband eine traditionelle blau-weiße
chinesische Porzellan-Vase abgebildet ist. Wie kann die
Bibel in China im digitalen Zeitalter zu den Menschen
kommen? 751 Millionen Chinesen haben Zugang zum
Internet, 96% davon benutzen ein Smartphone – mit
ganz eigenen Apps, denn die „westlichen“ funktionieren
in China nicht…
Weiter nach Shanghai: spürbar westlicher geprägt. Auch
hier der Gottesdienst überfüllt. Danach drängen sich
Menschen bei einer der offi ziellen Bibelverkaufsstellen,
viele nehmen mehrere der preiswerten Verteilbibeln mit
– für Verwandte, Kolleginnen und Kollegen oder Nach-barn.
Die Freude am Glauben drängt dazu, anderen eine
Bibel zu schenken! Jutta Henner