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Das O für Organisation stand und steht für die stabile Institution, die es meiner Ansicht nach
unbedingt braucht, um professionelle Projektzyklen zu etablieren.
Eine gute Organisationsstruktur ist das Rückgrat für die Inwertsetzung jeder Fachexpertise. Das
hat E.C.O. für mich immer ausgezeichnet. Und das Wortspiel mit Ecology war natürlich auch
eine Überlegung.
Romana: Wie haben sich die drei Bereiche über die Jahre verändert?
Hanns: Der E-Teil bestand in unseren Anfangsjahren, als wir noch fünf Vegetationsökolog:innen
waren, rein aus Geländekartierungen. Es ging hauptsächlich um ökologische Dokumentation.
Mittlerweile geht es um komplexe Wirkungsgefüge und der E-Teil erweitert sich seither
sukzessive, auch durch die Kompetenzen neuer Teamkolleg:innen. Er wird heute stark
von sozialen Fragestellungen bestimmt. „Was motiviert Menschen so zu handeln? Welche
Auswirkungen hat das? Wie können wir das ändern? Wie können wir sie in den Prozess
einbinden?“
Das Bewusstsein, dass wir ins Soziale hineinwirken müssen, wenn wir etwas für die Natur
verändern wollen, ist größer geworden. Wir wollen und müssen unser Gegenüber und die
Wirkungszusammenhänge verstehen, um gute Lösungen für alle Beteiligten auf den Weg zu
bringen.
Anna: Beim C-Teil sind das richtige Aufbereiten und die zielgruppengerechte Kommunikation
unserer ökologischen Forschung auf den verschiedensten Plattformen und Kanälen essenziell
geworden. Die ganze Kommunikation ist mittlerweile ein eigenes Produkt, eine neue
Dienstleistung geworden.
Hanns: Das begann vor allem 2010, als die österreichischen Themenwege und ihre
Zertifizierung zu einem eigenen Produkt wurden.
Michl: Ja, in den 1990er-Jahren war der C-Teil im Prinzip der Bericht am Ende eines Projekts
und die größte Innovation, als wir die Fotos nicht mehr teuer ausdrucken lassen mussten, um
sie händisch in unsere Berichte zu kleben, sondern sie digital in Word einfügen und dann den
Bericht selbst mit unserem ersten eigenen Farbdrucker ausdrucken konnten.
Christina: Auch bei den Auftraggeber:innen und Fördergeber:innen hat es ein Umdenken
gegeben. Es geht nicht mehr darum, einfach Wissen zu produzieren, sondern Wissen für die
Gesellschaft zu produzieren.
O / Organisation used to and still stands for the strong institutions
that I think are needed to establish professional projects cycles.
Sound organisational structures are the backbone of the
valorisation of any technical expertise. That’s what made E.C.O.
stand out for me. Of course, the word play involving Ecology was
another factor.
Romana: How have these three fields changed over the years?
Hanns: In our early days, when the company consisted of us five
vegetation ecologists, the E part consisted solely of field mapping
work. The focus was mainly on ecological documentation. Today,
we deal with complex economical structures and the E part is
continuously growing – also thanks to the competence of new
team members. Today, it is strongly influenced by social topics.
“What motivates people to act in a certain way? What effects
does that have? How can we change that? How can we involve
them in the process?”
We have become more aware that we have to impact the social
sphere if we want to make a change for nature. We want and
need to understand our counterparts and the interdependencies
in order to find good solutions for all concerned.
Anna: When it comes to the C in our name, properly preparing
our ecological research and communicating it to our target groups
via various platforms and channels has become vital. Our entire
communication is now its own product, a new service.
Hanns: All that started in 2010 when the Austrian interpretive
trails and their certification became a separate product.
Michl: That’s right. In the 1990s, the C part was mainly concerned
with creating a report at the end of the project and the biggest
innovation was that we no longer had to print photos for lots of
money to stick them onto our reports, but that we were able to
digitally insert them into the report itself and print the whole thing
on our own colour printer.
Christina: The clients’ and funding agencies’ thinking also
changed. It’s no longer about simply producing knowledge, but
about producing knowledge for society.